Über
Nacht haben wir uns entschlossen, noch einen Tag und eine Nacht zu bleiben.
Denn wir möchten heute die Côte Vermeille - die rote Küste - südlich von
Perpignan erkunden, nachdem es im Reiseführer so toll klang. Und irgendwie
möchte ich noch lieber am Meer bleiben als in die Berge zu fahren.
Also müssen wir die kommende Nacht bezahlen. Das Büro des Campingplatzes
ist bloß erst ab 10.30 Uhr besetzt und das wiederum auch bis nur bis 20
Uhr. Das ist ein Problem, weil wir früher weg wollen und sicher erst
später wieder kommen. Und der Platz hier ist fürs Schlafen vielleicht
okay, zum weiteren Verweilen lädt er aber definitiv nicht ein. Wir
schreiben einen Zettel, legen das Geld dazu und werfen das ganze in den
Briefkasten, schließlich werden wir auch morgen früher als 10.30 Uhr
aufbrechen und die Zeche prellen muss ja nun auch nicht sein.
Unsere erste Station heute heißt Collioure. Eine echte Perle. Die
Kiesstrände werden umringt von den Pyrenäen, dem Château Royal, der
Kirche Notre Dame, deren Kirchturm stark an einen erregierten Penis erinnert
(schreibt der Lonely Planet), und einer tollen Altstadt. Die Bucht ist nicht
mit irgendwelchen Hotelklötzen verschandelt. Eigentlich ist alles genau so,
wie man sich eine Kleinstadt am Mittelmeer wünscht. Deshalb bleiben wir
auch fast den ganzen Tag hier, weil wir uns einfach nicht losreißen können
oder wollen!