
Es ist tatsächlich noch dunkel draußen, als mein Wecker um kurz nach sechs
klingelt. Die Dusche ist frisch. Ziemlich frisch. Aber immerhin bin ich jetzt
wach. Um sieben nehmen wir den Bus Nr. 2 zum Gare. Die Sonne blinzelt zwischen
den Wolken durch, die in den Bergen hängen. In den Straßen ist es noch sehr
ruhig.
Mit einem etwas älteren TER mit eiskalten orangenen Kunstledersitzen und einer
Klimaanlage, die für eine steife Brise sorgt, fahren wir um 7.30 Uhr ab. Es
geht durch Schluchten und viele grüne Täler bis nach Lyon.
Bonjour pour part deux! Bin grad eben wieder aufgewacht. Ich sitz nämlich im
TER von Lyon nach Clermont-Ferrand am Fenster. Die Mittagssonne macht mich
schläfrig wie so einige andere hier gerade auch - einschließlich Christoph.
Die letzten fünf Stunden haben wir in Lyon verbracht. Vor acht Jahren waren wir
dort schon mal gemeinsam auf Studienfahrt in der 11. Klasse als Station auf dem
Rückweg von Avignon. Damals hatte Lyon nicht punkten können. Negativstes
Erlebnis war eine Métro-Aktion, bei der wir von 'ner Gruppe Jugendlicher
umzingelt wurden und abgelenkt werden sollten, während andere unsere Rucksäcke
von hinten aufmachten. Bei mir befand sich zum Glück nichts wichtiges oben
drauf, deshalb sind sie unverrichteter Dinge abgezogen. Der Beigeschmack dieses