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Die Krähen schreien. Draußen ist es bereits hell. Ich
werfe einen Blick auf die Uhr: Es ist erst sechs. Aber ich kann nicht mehr
schlafen - wegen den Krähen. Ich schleiche mich aus dem Zelt runter an den
Rhein. Es wirkt alles noch so friedlich um mich herum, während drüben weit
hinter dem anderen Ufer die aufgehende Sonne den Himmel rötlich-gold färbt.
Eine halbe Stunde später gehen wir beide duschen, packen zusammen und ziehen
mit knurrenden Mägen mit der 7.48-Uhr-S8 nach Schaffhausen, denn wir haben
nichts zum Frühstück. Doof. Das hatten wir gestern wohl beide verplant. Geld
haben wir übrigens auch nicht mehr. Und so hole ich noch mal 20 Franken in
Schaffhausen am Automaten gegenüber vom Bahnhof, wir kaufen die
50%-ermäßigten Fahrscheine für ein Teilstück auf unserem Weg zum Mont Blanc,
dem geplanten Tagesziel (also eigentlich Chamonix) und springen in den gleich
abfahrenden Cisalpino, der uns nach Zürich bringt. Der Schaffner ist gut
aufgelegt, scheint immer 'nen flotten Spruch auf der Lippe zu haben, genauso wie
die anderen später auch. Gestresst wirkt von denen keiner.
In Zürich kratzen wir unsere letzten 3,10Fr. zusammen und kaufen zwei Gipfel
(=Hörnchen), die uns im IC nach Visp zwar kurzzeitig den Magen füllen, den
Hunger aber nicht dauerhaft
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