Bekanntlich
sind wir in der Bretagne. Bekanntlich regnet es in der Bretagne recht viel.
Und weil es tagsüber verhältnismäßig schön war, scheint es dafür
nachts umso heftiger regnen und stürmen zu müssen. Um drei Uhr wache ich
das erste Mal auf. Unser Außenzelt reißt sich nach und nach los. Ein paar
Heringe direkt am Eingang versuche ich wieder festzumachen. Dann um kurz
nach fünf die nächste heftige Regenwelle. Wieder reißt sich das
Außenzelt los, die Heringe fliegen regelrecht durch die Gegend. Da hilft
nix mehr, ich muss raus, irgendwie das Zelt wieder festmachen, denn auf
Christophs Seite regnet es bereits rein. Das Gute ist, dass der Boden jetzt
wenigstens weich ist, die Heringe gehen also viel besser und tiefer hinein.
Um sechs Uhr wollen wir aufstehen, haben Carnac mit seinen Menhiren für den
Vormittag und die Île aux Moines per Boot für den Nachmittag geplant. Aber
es regnet immer noch, ich fühl mich k.o. wegen dem nächtlichen Aufstehen,
also muss der Stress jetzt echt nicht sein. Weiterschlafen, ausschlafen, das
ist angesagt.
Um kurz nach acht wachen wir auf. Draußen herrscht strahlender
Sonnenschein. Der nächtliche Spuk ist vorüber. Vielleicht machen wir heute
morgen eine Crossière und fahren am Nachmittag nach Carnac? Letzten Endes
machen wir nur die Crossière.